Dienstag Nacht, gegen 23:40 Uhr, wurden die Kameraden des Löschzug 4 und der Hauptwache zu einem Wohnungsbrand nach Kempten - St. Mang alarmiert.
An der Einsatzstelle angekommen, waren bereits Flammen aus dem obersten Stock des Mehrfamilienhauses zu sehen.
Die ersten Kräfte durchsuchten umgehend das Wohnhaus nach Personen und begannen mit der Brandbekämpfung über das Treppenhaus. Durch die enorme Hitzeentwicklung wurden sie durch einen Löschangriff von außen über unsere beiden Drehleitern unterstützt. Damit konnte ein großflächiges Überspringen auf den Dachstuhl und weitere Wohnungen verhindert werden.
Mehrere Bewohner wurden von uns aus dem Schlaf geweckt und ins Freie gebracht. Für einen Bewohner in der Brandwohnung kam leider jegliche Hilfe zu spät.
Durch die sehr starke Brandausbreitung und die hohe Anzahl an Bewohner war der personelle Bedarf an Atemschutzgeräteträger sehr hoch. Aus diesem Grund wurde von der Einsatzleitung unser Abrollbehälter Atemschutz sowie die Einheiten Löschzug 3 und die Löschgruppe 15 zur Unterstützung nachalarmiert.
Der Dachstuhl musste zum Ablöschen der Glutnester zum Teil noch abgetragen werden, die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die Morgenstunden.
Der betroffene Bereich Ludwigstraße sowie die anliegende Bahnstrecke mussten hierbei komplett gesperrt werden.
Da das Gebäude im jetzigen Zustand unbewohnbar ist, wurden die betroffenen Personen in einer Notunterkunft im Stadtgebiet vorübergehend untergebracht.
Vor Ort waren zudem Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, der Polizei sowie ein Fachberater des Technischen Hilfswerks zur Feststellung der statischen Gegebenheiten des Gebäudes.
Die genaue Brandursache ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
Insgesamt waren 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr Kempten für ca. 8 Stunden im Einsatz.
Wir bedanken uns bei allen Kameraden für die geleistete Arbeit, sowie bei den beteiligten Blaulichtorganisationen für die hervorragende Zusammenarbeit.