Am vergangenen Freitag, den 21.03.2025 eröffnete der Vorstand und Stadtbrandrat Stefan Hager die 169. Mitgliederversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Kempten im Stadttheater. Den zahlreich erschienenen Mitgliedern und Gästen wurde ein Rückblick auf das vergangene Jahr 2024 mit all seinen Facetten geworfen - seien es Einsätze, Übungen, Veranstaltungen/Aktionen oder andere Themenbereiche.
Im abgelaufenen Berichtsjahr verzeichnete die Feuerwehr Kempten einen Mitgliederstand von 520 Aktiven (aus dem gesamten Stadtgebiet mit allen Einheiten) und 363 passiven Kameraden, somit insgesamt 883. Leider sind auch eine Reihe von Kameradinnen und Kameraden von uns gegangen. Diesen wurde mit einer Gedenkminute das Andenken geehrt. Insgesamt wurden mehr als 27.000 Stunden an Übungs- und Ausbildungsdiensten, sowie knapp 10.200 Stunden an Wachdiensten abgehalten. Es galt zudem für die Einsatzkräfte der Kemptener Wehren in rund 1.157 Alarmierungen ihr erlerntes und stetig wachsendes Wissen im Ernstfall umzusetzen. Diese teilten sich folgendermaßen auf: 503 Brandeinsätze, 625 technische Hilfeleistungen, 28 Gefahrguteinsätze und einen sonstigen Einsatz. Zu diesen erbrachten Leistungen kommen noch unzählige weitere Stunden für Vorbereitungen, Besprechungen, Organisation, Leistungsabzeichen und vieles weiteres.
Auch personelle Änderungen standen dieses Jahr an. Stadtbrandrat Stefan Hager bedankte sich bei Caroline Angerer und Johanna Friedrich für die ausgezeichnete Unterstützung in der Jugendausbildung und ernannte sie zum Jugendwart. Außerdem wurden die Kameraden Johannes Klein und Matthias Wagner zum Löschmeister befördert und Werner Wittmann übernimmt nun die Leitung der Schiedsrichtergruppe als Nachfolger von Christian Briendl.
Danach berichte Stadtjugendwart Ferhat Kara über das vergangene Jahr der Jugendfeuerwehren in Kempten. Die Jugendlichen aber auch die sog. Quereinsteiger ab 16 Jahren sind der Nachwuchs der Feuerwehr Kempten. Derzeit sind 66 Jugendliche in den vier Einheiten im Stadtgebiet und 16 Erwachsene in der Ausbildungsabteilung in der Ausbildung im Stadtteil. In 2024 konnte bereits 10 Anwärter der Ausbildungsabteilung, sowie 10 Jugendliche fertig ausgebildet werden uns stehen somit den aktiven Einheiten zur Verfügung. Es wurden 104 Übungen/Ausbildungen durchgeführt aber die Jugend war auch bei den verschiedenen Aktionen der Feuerwehr selber aber auch bei Festen/Aktionen von anderen Vereinen dabei.
Das besondere Highlight war sicherlich die Gestaltung und Schaffung eines Jugendraums. Der Umbau des neuen Jungendraums für die Jugendfeuerwehr Kempten war ein erfolgreiches Gemeinschaftsprojekt, das nicht nur einen neuen Treffpunkt für unsere Mitglieder geschaffen hat, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl und die Eigenverantwortung der Jugendlichen gestärkt hat. Durch die Kombination von Eigenleistungen und Spenden konnten wir einen ansprechenden und funktionalen Raum schaffen, der den Bedürfnissen der Jugendfeuerwehr gerecht wird. Wir danken allen Unterstützern für die gemeinsame Umsetzung dieses Projekts.
In seinem Grußwort dankte Oberbürgermeister Thomas Kiechle für die geleisteten Dienste sowie die Bereitschaft dieses besondere Ehrenamt zu übernehmen. Zudem machte er darauf Aufmerksam, dass die Feuerwehr eine wichtige Institution in der Stadt Kempten ist. Außerdem betonte er, dass sich die Stadt Kempten trotz angespannter Haushaltslage bewusst ist, dass sie die Feuerwehren im Stadtgebiet weiterhin ausstatten und unterstützen werden. Der größte Dank gilt natürlich allen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern für die großartig geleistete Arbeit, insbesondere beim Brand des ehemaligen Autohauses Seitz im Juni, sowie den Unwetterereignissen im vergangenen Jahr.
Nachdem Grußwort konnten sich die Anwesenden in einem sehr interessanten und beindruckenden Bericht von Richard Gläßer, dem Stadtbrandinspektor der Feuerwehr Kempten über den Großbrand im Juli 2024 ein Bild vom Umfang und speziellen Herausforderungen dieses Brandes machen. Hier wurden anschaulich die Herausforderungen einer sich immer wieder ändernden Einsatzlage aufgezeigt. Zudem wurden unterschiedliche einsatztaktische Möglichkeiten aufgezeigt, wie bei einer dynamischen Einsatzlage trotzdem das Einsatzziel im Fokus bleibt.
Auch dieses Jahr konnten wir einige Ehrungen für die geleistete Arbeit in der Feuerwehr Kempten vergeben:
Für 10-jährige Dienstzeit:
Justin Pauer, Simon Schmidt, Marius Winkler, Benjamin Pabel, Sascha Bach
Für 20-jährige Dienstzeit:
Norbert Röck, Johanna Friedrich
Für ihre 30-jährige Dienstzeit:
Michael Hiltensberger, Thomas Sacher, Nabil Smouni (WF Edelweiß), Peter Hillenbrand (WF Edelweiß)
Für 50 Jahre Vereinsmitgliedschaft:
Josef Maier, Reinhold Böck, Jürgen Mucha, Herrmann Hämmerle, Manfred Hotz, Albert Seybold, Andreas Hofer, Franz Hemmerle, Hubert Brunner, Reinhold Hundbiß, Johann Zeller, Josef Haneberg, Georg Fischer, Philipp Mayer
Für 60 Jahre Vereinsmitgliedschaft:
Ludwig Fendt, Hans-Peter Kulzer, Paul Lehner, Walter Juchum, Hans Dubowy, Johann Leicht
Die Ehrennadel für 80% Übungsbesuche über 5 Jahre:
Sven Gerold, Denis Shekerov
Deutsches Feuerwehr Fitnessabzeichen:
Wolfgang Scheele, Rene Eßwein, Tom Engelmann, Jakob Kern, Marco Jungblut, Johannes Klein
Die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr in Silber ging an:
Matthias Gläßer, Ferhat Kara
Die Ehrenspange des Stadtfeuerwehrverbands in Silber ging an:
Florian Stärz, Till Stubenvoll, Martin Freudling
Staatliche Ehrungen für 25 Jahre aktive Dienstzeit:
Michael Kallenbach, Florian Steinweg, Klaus Lerchenmüller
Staatliche Ehrungen für 40 Jahre aktive Dienstzeit:
Jürgen Wolfart, Heribert Stölzle (WF Edelweiß)
Ehrenmitgliedschaft:
Christian Briendl wurde aufgrund seiner Verdienste und geleisteten Arbeit zum Ehrenmitglied der Feuerwehr Kempten ernannt.
Am Ende bedankte sich Vorstand und Stadtbrandrat Stefan Hager für die gute Zusammenarbeit im abgelaufenen Jahr bei der Stadtbrandinspektion, der Vorstandschaft, dem Amt für Brand- und Katastrophenschutz, allen Blaulichtorganisationen, sowie allen aktiven und passiven Kameraden für die geleistete Arbeit. Ein weiterer Dank ging an die Stadt Kempten und dem gesamten Stadtrat für die fortwährende Unterstützung.